ATV-Hückeswagen Triathlon |
Geschichte des ATV-Triathlon
"Meister kann nur einer werden, aber möge es am Ende nicht Sieger und
Besiegte
geben,
sondern Gewinner und Gewonnene für Triathlon"
Willi
Daume, NOK Präsident, im Grußwort zur Deutschen Meisterschaft Jugend/Junioren
1989
Ein Bierchen
nach dem Training der ATV-Leichtathleten und sechs "Verrückte" hatten
eine Idee, inspiriert durch einen Fernsehbericht, ausgebrütet. Gernot und
Wolfhard Göhlich, Jürgen Dickentmann, Eckhard Schwertner, Ralf Eversberg und
Thomas Wandelt waren der Überzeugung, dass ein Triathlon genau das Richtige für
den ATV wäre, zumal die örtlichen Gegebenheiten nahezu ideal sind. Schwimmen
im "Großen Teich" der Bever-Talsperre, Radfahren in der schönen aber
auch anspruchsvollen Landschaft um Hückeswagen, Laufen im Läufer-Eldorado um
die Wuppertalsperre. Der Triathlon in Hückeswagen war geboren.
In der
Ausschreibung, mit Schreibmaschine geschrieben, von 1982 heißt es u.a.:
"Das Umziehen zwischen den einzelnen Disziplinen
gehört zum Gesamtwettbewerb.... Es ist ratsam, dass jeder Teilnehmer einen persönlichen
Helfer zur Verfügung hat." Für ein Startgeld von 7,- DM konnte man das
Abenteuer Triathlon wagen.
Am 17.
August, einem Dienstag, war es dann soweit.
An der Bever fiel um 17.00 Uhr der Startschuss für den 1. Hückeswagener
Triathlon und 54 Mehrkämpfer stürzten sich in die Fluten. Geschwommen wurde
von der DLRG-Station Hückeswagen zum Überlauf, wo schon die Helfer warteten.
Nach einem Wechsel mit Abtrocknen und Schuhe schnüren ging es zum Radwechsel.
Die Räder lagen auf dem Parkplatz, Radständer gab es noch nicht. Die
Radstrecke führte vom Beverdamm über Schwenke, die B229, Rädereichen, die
B483 zum Sportplatz Schnabelsmühle. Am Radziel wartete schon eine große Anzahl
Zuschauer auf die Athleten. Jetzt brauchte man "nur" noch eine Runde
um die Wuppervorsperre laufen. Da es die Holzbrücke noch nicht gab ging die
Strecke über den Pixberg, bevor das Ziel auf dem Sportplatz erreicht wurde.
Die
Siegerehrung fand damals im Saal des Hauses Hartmann, neben dem Sportplatz,
statt.
Dem Wunsch
vieler Teilnehmer "das machen wir nächstes Jahr wieder" wurde, wie
bekannt, nicht nur 1983 entsprochen.
Ergebnisse 1982
1. Hans-Rainer Spychala
1:18:05 1.
Ute
Bagdaschwilli 1:34:15
2. Andreas
Knecht
1:18:22 2. Simone
Jockel
1:40:25
3. Jochen
Bockmühl
1:20:20 3. Carmen
Kroll
1:42:41
4. Dirk
Warmbier
1:21:12 4.
Inge Greffin
1:42:55
5. Hartmut
Göhlich
1:21:30 5. Gundula Spychalla
1:43:43
6.
Bernhard Theis 1:21:54
6. Gisela
Knautz
1:44:05
7. Michael
Dargel
1:22:05 7. Beate
Hagen
1:45:10
8. Gernot
Göhlich
1:22:52 8. Sigrun
Hehlert
1:45:10
9 Joerg
Müller 1:23:12
10. Wilfried Greffin
1:23:45
Für das
Organisations-Team begann der 2. Hückeswagener Triathlon weit vor dem
26.August. Eine Ausschreibung musste getippt und kopiert werden. Es wurden
Plakate gedruckt und bei den Einzelhändlern in Hückeswagen und den Nachbarstätten
verteilt. Durch diese werbewirkenden Maßnahmen und die Mund-zu-Mund-Propaganda
konnte die Teilnehmerzahl mehr als verdoppelt werden.
Auch die
Streckenführung wurde geändert. Der Schwimmstart wurde auf die Steine am Überlauf
verlegt. Dadurch konnte der Radwechsel auf den Parkplatz oberhalb des Dammes
verlegt werden, wo er bekanntlich ja heute noch ist.
Die
Laufstrecke blieb unverändert. Auch der damals obligatorische Helfer beim
Umziehen war noch erlaubt. Eine Neuheit war die Auswertung und Erstellung der
Ergebnisliste mit Hilfe der Informatik AG der Realschule. So konnte eine Liste
präsentiert werden, welche nicht nur die Endzeit sondern auch die Zeiten der
einzelnen Disziplinen enthielt.
Bei der
Siegerehrung gab es neben der Urkunde auch das erste Finisher-T-Shirt
(wer hat
seins noch?).
Nach der
Auswertung der Ergebnisse reift im Kopf von Wilfried (Friedel) Greffin der
Gedanke, eine Triathlonabteilung zu gründen.
Ergebnisse
1983
1. Frank
Weiss 1:21:19
1. Petra Smigay
1:44:30
2. Joerg Müller
1:21:23 2.
Inge Greffin
1:45:37
3. Reiner
Ottersbach 1:22:31
3. Charlotte Stahmer
1:47:18
4. Lars
Schröder
1:22:40
4. Eva Oppermann
1:52:52
5. Helmut
Apfel
1:24:02 5. Regina
Holzapfel
1:54:25
6. Hans-R.
Spychala 1:24:04 6. Christel
Vollmerhausen 1:55:20
7. Jochen
Kannebäcker 1:24:33 7. Gundula Spychalla
1:56:41
8. Ingo
Rohsbach
1:25:16 8. Gaby
Knapp
1:57:39
9
Andreas Knecht 1:25:26
10.
Stephan Moellney 1:25:48
Im April war
es so weit. Unter der Leitung von Inge und Friedel Greffin wird die
Triathlonabteilung mit 10 Aktiven gegründet. Da es
den Triathleten als Sportler noch nicht gab, bestand die Abteilung aus
"abtrünnigen" Handballern, Schwimmern, Leichtathleten, Radrennfahrern
und Fußballern.
Die Planung
für die 3. Veranstaltung verteilte sich schon auf mehrere Schultern. Das waren
Gernot Göhlich, Friedel Greffin, Jürgen Dickentmann, Thomas Wandelt (Rad- und
Laufstrecke), Eckhard Schwertner, Dieter Bernhagen, und die Informatik AG der
Realschule war für die Zeitnahme und Auswertung zuständig.
Die
Ausschreibung bietet einige Überraschungen. So gelten zum ersten Mal die Regeln
des Deutschen Triathlonverbandes (DTV). So heißt es da zum Beispiel:
"Der
Triathlon ist ein Einzelwettbewerb, d.h. der Athlet darf keine Hilfe [...]
annehmen. [...] Dies gilt der Chancengleichheit, nicht der Geldbeutel oder
Material sollen entscheidend sein. Teamarbeit und Mannschaftsarbeit ist
verboten. Beim Schwimmen muss im offenen Gewässer geschwommen werden. Pool ist
verboten. Ferner sind Hilfsmittel jeder Art verboten. Nur Schwimmbrille ist
erlaubt."
Den
Wettkampf am 24. August gewann, vor einigen hundert Zuschauern, zum zweiten Mal
Frank Weiß vor Arnd Bader. In der Frauenwertung belegte Gisela
Klein-Ellenberger, sie war Olympiateilnehmerin 1972 in München (800m Platz 12),
den ersten Platz.
In einer großen
Remscheider Zeitung wurde angeregt, darüber nachzudenken wie eine größere
Teilnehmerzahl bewältigt werden kann (Das haben wir ja in den nächsten Jahren
geschafft). Des weiteren hieß es da, "man sollte sich um Unterstützung in
der Umgebung bemühen" (Da war wohl der Wunsch Vater des Gedankens).
Ergebnisse
1984
1. Frank Weiss
1:15:45 1.
G. Klein-Ellenberger
1:28:3x
2. Arnd Bader
1:16:06 2.
Ellen Quaas 1:30:1x
3. Bernhard
Theiss
1:18:08 3.
Inge Greffin
1:31:4x
4. Jöeg Müller
1:18:45 4.
Charlotte Stahmer 1:37:2x
5. Frank Weyer
1:19:03 5.
Isolde Hintsches 1:39:5x
6. Rainer Ottersbach
1:19:29 6.
Silke Gedig
1:42:51
7. Jochen Kannebäcker 1:19:52
7. Friederike Krüger
1:43:09
8. Peter Bader
1:20:34 8.
Ursula Janke
1:43:57
9 Sven Riedesel
1:20:36 9.
Gabi Knapp
1:45:38
10. Norbert
Kuhl
1:20:43 10. Karoline Fassbender
1:46:18
Die vor
einem Jahr gegründete Triathlonabteilung trägt erste Früchte. Frank Weyer
wird auf Grund seiner guten Platzierungen in den Nationalkader berufen. Sven
Riedesel wird zweiter bei den Westdeutschen Meisterschaften. Im Laufe des Jahres
stoßen weitere gute Athleten zum Verein, wie zum Beispiel Frank Weiß, Bernhard
Theiß, Katrin Dürhold.
Auch die 4.
Triathlon-Veranstaltung lockt wieder 180 Aktive an die Bever. Diese findet
erstmalig unter dem Mantel der DTU statt. Die neue Sportordnung empfiehlt das Tragen
eines Kopfschutzes. Auf der bewährten Wettkampfstrecke präsentiert sich Frank
Weiß in Topform und macht seinen Hattrick perfekt, vor der heranstürmenden
Jugend in der Person von Frank Weyer. Bei den Frauen siegt Inge Greffin.
Die stetig
steigende Teilnehmerzahl sorgt dafür, dass immer mehr Helfer gebraucht werden.
Deren Zahl ist mittlerweile auf über 70 angestiegen.
Ergebnisse
1985
1. Frank Weiss
1:14:11 1.
Katrin Dürhold
1:26:4x
2. Frank Weyer
1:16:01 2.
Inge Greffin 1:31:55
3. Arnd
Bader
1:17:47
3. Marion Bösel
1:33:33
4. Peter Stelau
1:19:07 4.
Charlotte Stahmer 1:38:51
5. Jürgen Felten
1:19:58
5. Isolde Hintsches 1:39:36
6. Waldemar Dznik
1:20:09
6. Silivia Fänger 1:50:1x
7. Axel Himmelbach
1:20:54
7. Ulrike Gruhn
1:52:xx
8. Ralf Langenbach
1:21:19
8. Jutta Weber 1:54:xx
9 Thomas Kremer
1:21:41
10. Peter
Berg
1:22:01
Ein kleines
Jubiläum steht vor der Haustür. Der 5. Triathlon ist für den 18. Juli
ausgeschrieben. Die Zahnräder des Getriebes der Organisation greifen wieder
ineinander. Doch leider gab es diesmal eine Lücke in einem Zahnrad. "Wir
sind mit einer Schramme weggekommen" (Gernot Göhlich). Weil ein
Streckenposten zu spät auf seinem Posten war, liefen die beiden Führenden in
eine falsche Richtung und einen Umweg. So überquerte Frank Weyer als erster die
Ziellinie. Da er das Missgeschick der beiden mitbekommen hatte, wollte er nicht
als Sieger geehrt werden. Das Schiedsgericht unter der Leitung von Franz
Frielingsdorf tagte und erklärte Bernhard Theiß zum Sieger und setzte Frank
Weiß auf Platz 2 vor Frank Weyer.
Bei den
Frauen macht Katrin Dürhold durch den Sieg zum ersten Mal auf sich aufmerksam
und ließ ihr großes Potential durchblicken.
Die
Triathlon-Abteilung hat ihren ersten großen Verlust zu verkraften, da Sven
Riedesel zu Nonstop Köln wechselt. Trotz allem wächst die Abteilung auf über
50 Mitglieder an.
Im Oktober
finisht Bernhard Theiß beim Ironman auf Hawaii (da konnte man sich dort noch so
anmelden).
Ergebnisse
1986
1. Bernhard Theiß 1:15:21
1. Katrin Dürhold
1:23:05
2. Frank
Weiss
1:15:52 2.
Kristin Krehl
1:24:31
3. Frank Weyer
1:16:15 3.
Inge Greffin
1:33:57
4. Arnd
Bader
1:18:05 4.
Ellen Mühlenbrock
1:39:12
5. Ludger
Klein
1:18:13 5.
Nicole Mühlinghaus
1:40:02
6. Günter Fromme
1:18:17 6.
Regina Holzapfel 1:40:33
7. Peter Strelau
1:18:28 7.
Charlotte Stahmer 1:41:49
8. Achim Rasser
1:19:21 8.
Christel Porst 1:44:25
9. Jörg Müller
1:19:45 9.
Biggi Voss-Dollbaum
1:44:48
10. Peter
Treichel
1:20:10 10. Gertrud Wegerhoff
1:46:03
........wird
fortgesetzt!!!!
Zusammengetragen
von Dirk Warmbier
Anregungen,
Tips, Verbesserungen (wir lernen noch) an warmbier@gmx.de